Bogenmodell

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Damit Bäume im Boden halten und an steilen Hängen nicht schon durch die Schwerkraft aus dem Boden fallen oder in der Ebene bei normalen Gewitterwinden aus dem Boden gerissen werden, müssen mindestens gleich große Gegenkräfte im Erdboden wirken. Genau dies besagt das Bogenmodell. Aber natürlich sieht der unterirdische Teil weder in der Form noch in der Farbe aus wie der sichtbare oberirdische Baum, das ist nur hier im Modell so. In Wirklichkeit haben die Bäume bekanntlich Wurzeln, die sie im Boden verankern. Manche Bäume haben ein besonders tiefreichendes und stabiles Pfahlwurzelsytem, so die Eichen, Tannen und Kiefern. Die meisten Bäume haben ein so genanntes Herzwurzelsystem, das man sich ganz grob wie die Form einer Runkelrübe vorstellen muss. Und Fichten sind beispielsweise ausgesprochene Flachwurzler, weshalb Fichten auch immer leichter geworfen werden als andere Bäume, da flachstreichende Wurzeln im Boden nicht so gut verankert sind wie tiefer reichende Wurzeln. Aber die Ausbildung des Wurzelsystems ist nicht nur von der genetischen Veranlagung der einzelnen Baumart abhängig, sondern auch von den standörtlichen Gegebenheiten: im Wassergraben oder direkt in einem See wurzelt gar keine Baumart. Ebenso wenig im massiven Fels oder in Betonfundamenten. Auch unter stark verdichtete Straßen wurzeln Bäume ausgesprochen schlecht. Und da die Wurzeln die Bäume im Boden nicht nur festhalten sollen sondern auch mit Wasser und Nährstoffen versorgen müssen ist es wichtig, dass der Wurzelraum passt und nicht zu klein ist oder nachträglich verschlechtert wird.

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